Das ungewöhnliche Naturschutzprojekt „Libellenteich“, das die Firma Hengl 2003 umgesetzt hat, entstand rund um den Jahrhunderte alten Wackelstein der “Alten Kuh”. Dort wurde ein Steinring nach dem Vorbild von Stonehenge errichtet. Neben dem energetischen Steinkreis entstand ein 800 m² großer Teich zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Libellen. Außerdem haben sich hier auch Molche, Gelbrandkäfer und Smaragdeidechsen in und um den Teich angesiedelt.
Neu ist auch der Erdwall am Libellenteich. Es handelt sich dabei um einen Steinwall, der als Sonnenplatz, Versteckmöglichkeit und Winterquartier für Reptilien aufgeschüttet wurde. Auf dem Wall sollen sich besonders die kleinen Zauneidechsen, die ungiftigen, sehr scheuen Schlingnattern sowie Blindschleichen und die angeblich Glück und Segen bringende Ringelnatter wohl fühlen. Und mit etwas Glück werden sich dort auch die selten gewordenen Smaragdeidechsen ansiedeln.
Für dieses Natur- und Artenschutzprojekt wurde die Firma Hengl vom „World Wide Fund for Nature“ (WWF) mit dem Naturschutzpreis ausgezeichnet.
Wanderern und Spaziergehern steht am Libellenteich ein großer Jausentisch zur Verfügung. Die knapp sechs Tonnen schwere Tischplatte aus Waldviertler Granit wird von vier Steinblöcken gehalten. Die Holzbänke - getragen von Steinkörben - laden zum Verweilen ein.
Die "Alte Kuh" ist ein ungewöhnlicher Ort - ebenso ungewöhnlich wie die Geschichte, die von dem auffälligen Steinblock erzählt wird:
Vor langer Zeit lebte in der Gegend des Manhartsberges eine alte Frau, die sehr arm war. Ihr Besitz beschränkte sich auf ein Bündel Kleider, dem Notwendigsten und einer Kuh, die sie an einem Strick angebunden den ganzen Tag lang neben sich herführte. Die Kuh war sehr genügsam und von ruhigem Gemüt, sie spendete der alten Frau Nahrung und leistete ihr Gesellschaft. Für gewöhnlich fraß die Kuh das derbe Gras am Wegrand und war auch zufrieden damit. Doch eines Tages ergab es sich, dass die alte Frau etwas unachtsam war und die Kuh vom Weg abkam. Abgelenkt von dem herrlichen Geschmack des frischen grünen Grases, befand sie sich plötzlich einige Meter vom Rand entfernt im Feld des Bauern. Dieser war, wie es der Zufall so will, auch prompt zur Stelle. Er war wütend und schrie um sich:" Wer bin ich denn, der gute Samariter, der das ganze Jahr schuftet, nur damit jeder Dahergelaufene mir meine Ernte stiehlt?" Gerissen und gefinkelt wie er war, drohte er der alten Frau, dass er sie einsperren lasse und sie die letzten Jahre ihres Lebens hinter Gittern verbringen werde. Doch weil er ja eigentlich ein guter Mensch sei und niemand was davon habe, wenn die alte Frau auf Kosten des Staates sich aushalten lässt, sei er bereit, die Sache zu vergessen. Als Entschädigung für den Schaden müsse sie ihm allerdings die Kuh schon da lassen. Sie sei ohnehin nicht genug wert, um den Aufwand, der für ihn entstanden sei, wieder gut zu machen. Da die alte Frau nicht wusste, wie es um die Gesetzeslage stand und sie durch das viele Geschrei richtig Angst bekommen hatte, zollte sie dem Bauern Tribut und war tatsächlich bereit, sich von ihrer treuen Gefährtin zu trennen. Doch die Kuh hatte ihren eigenen Willen und sie schwor bei Gott:" Bevor ich mit diesem gemeinen Bauern mitgehe, werde ich lieber zu Stein!" - und so geschah es dann auch. Vor den ungläubigen Augen des Bauern und der alten Frau versteinerte die Kuh und wurde zu einem großen Felsbrocken. Und da steht sie nun die Alte Kuh, und immer noch auf des Bauers Feld, auf dem sie damals etwas Gras gefressen hat