Der Dorferneuerungsverein Wilhelmsdorf wurde am 8. November 1990 gegründet und trat noch im selben Jahr dem Landesverband der NÖ Dorf- & Stadterneuerung als Mitglied bei.
Erster Obmann des Vereins war Anton Hameter. Erstmals trafen sich die Wilhelmsdorfer wieder zu gemeinsamen Diskussionen, Festen und Veranstaltungen. Es wurden verschiedene Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität und Dorfverschönerung in Angriff genommen. Unter anderem wurde der Dorfplatz neu gestaltet und ein kleiner Gemeinschaftsraum im ehemaligen Milchhaus geschaffen. Bäume und Sträucher wurden gepflanzt und als altes Brauchtum das Maibaumaufstellen und Maitafelanschlagen wieder neu belebt.
Seit 14.April 1999 ist Wilhelm Pfannhauser Obmann des DEV. Die Tätigkeit des Vereins wird sehr positiv gesehen und hat Wilhelmsdorf eine schöne Gestaltung des Dorfplatzes und der Ortsdurchfahrt verschafft. Ein sauberer Platz für Glascontainer, eine neue Anschlagtafel sowie ein Trinkbrunnen am Dorfplatz konnten unter Anderem bisher realisiert werden.
Als Fixpunkt im Veranstaltungskalender der kleinen Katastralgemeinde ist die Kräuterweihe am 15. August.
„Kräuterdorf – wie Wilhelmsdorf zum Themendorf wurde“
WILHELMSDORF. Die Kapelle in Wilhelmsdorf ist nun mit einem elektrischen Läutwerk ausgestattet. „Früher mussten wir immer von Hand läuten. Jetzt ist alles elektrisch: Mit einer Zeitschaltuhr können wir bestimmen, wann und wie lange die Glocke läutet“, ist der Initiator Wilhelm Pfannhauser, Obmann des Dorferneuerungsvereins in Wilhelmsdorf, stolz. Begonnen hat alles beim Ideenwettbewerb der NÖ Dorferneuerung im Jahr 2007. Mit der Idee „Erhaltung alter Traditionen und Schaffung einer eigenen Identität und Marke“ erhielt der Dorferneuerungsverein Wilhelmsdorf einen Förderbeitrag in der Höhe von 3.000,- €. Weitere 3.000,- € wurden von der Stadtgemeinde Maissau zur Verfügung gestellt.
In den beiden Folgejahren setzte der Verein alles daran, die Idee in die Tat umzusetzen. Einerseits wurde das über einen Magnetismus angetriebene elektrische Läutwerk der Kapelle installiert, andererseits ging es darum, die Identität des Ortes zu stärken und in der Region bekannter zu werden. Die alte kirchliche Tradition des Kräuterfestes wurde wiederbelebt - dadurch lag nichts näher als das Thema Kräuter in Wilhelmsdorf aufzugreifen. Die erste Kräuterweihe in Kombination mit einem Heimattreffen im Jahr 2008 war bereits eine tolle Leistung für den 60 – Einwohner Ort. In Kooperation mit dem Kräutergarten in Maissau wurden für Besucher Kräutersträuße gebunden. Als erste Auswirkung des Kräuterfestes wurden die Kräuter am Dorfplatz beschriftet.
Im Jahr 2009 folgte ein weiteres Highlight: Die Auszeichnung beim Projektwettbewerb der NÖ Dorf- & Stadterneuerung. Durch die Feier im NÖ Landtagssitzungssaal wurde Wilhelmsdorf über die Gemeindegrenzen hinweg bekannt.
Motiviert vom Erfolg und den realisierten Projekten wurde im Jahr 2011 das Dorfhaus saniert und eine Toilette eingebaut. Auch ein Kleindenkmal konnte in Zusammenarbeit mit dem Hobbyrestaurator Anton Effler restauriert werden.
Im Zuge des Projektes „Maissau wird violett“ entwickelten auch die Wilhelmsdorfer viele Ideen. 2012 wurde an der Ortseinfahrt von Maissau kommend eine begehbare Kräuterspirale errichtet. Eine Infotafel sowie ein Folder soll Besuchern einen Blick in die Entwicklung des Kräuterdorfes bieten. Die Bepflanzung von öffentlichen Flächen mit violett - blühenden Pflanzen sowie die Errichtung einer Amethystskulptur zeigt die Zugehörigkeit Wilhelmsdorf zur Stadtgemeinde Maissau. Obmann Wilhelm Pfannhauser hat mit seinen vielen freiwilligen Helfern auch Sitzgelegenheiten und einen Trinkbrunnen sowohl für Gäste als auch Einheimische errichtet. Was es sonst noch in Wilhelmsdorf zu sehen gibt, kann bei einem Spaziergang über den Kräuterdorfweg oder entlang der Amethyst-Radroute ausgehend von der Amethystwelt Maissau entdeckt werden. Das jährliche Kräuterfest am 15. August nachmittags ist ebenfalls einen Besuch wert.
Nähere Informationen:
Kräuterdorf
Themendörfer Broschüre Wilhelmsdorf
